Ein Anruf vom BBKSDA, der Naturschutzbehörde in Banda Aceh geht in unserer Auffang- und Pflegestation ein: In einem Dorf im Bezirk West-Aceh auf Sumatra hat ein Dorfbewohner einen verletzten Orang-Utan bei sich aufgenommen, den er mit gefesselten Händen auf einem Feld gefunden hatte. Nach kurzer Zeit merkte der Mann, dass er der anspruchsvollen Aufgabe, den Orang-Utan bei sich zu haben, nicht gewachsen war, und meldete sich bei der lokalen Naturschutzbehörde. Die Beamten informierten unsere Auffang- und Pflegestation, und gemeinsam mit unserem medizinisch ausgebildeten Rettungsteam wurde der verletzte Orang-Utan kurz darauf in die Station gebracht. Zum Glück stellte sich nach der Erstuntersuchung heraus, dass sich das Orang-Utan-Weibchen in einem guten Allgemeinzustand befindet und auch keine Krankheiten aufweist. Während der Rehabilitationsphase wird ihr Gesundheitszustand von unseren Veterinär:innen eng überwacht. Wir tun alles nötige, um das Weibchen so bald als möglich in einem sicheren und natürlichen Habitat, dem Regenwald, freizulassen.



Ein typischer Fall
Diese Geschichte, die sich im Juni 2025 ereignete, ist ein typischer Fall einer Konfiszierung durch die Regierungsstelle. Unsere Partnerstiftung YEL hat eine Vereinbarung mit der Regierung von Indonesien, dass alle konfiszierten Sumatra-Orang-Utans in unsere Auffang- und Pflegestation gebracht werden. Dort können wir die oft verletzten und traumatisierten Tiere optimal pflegen und solange versorgen, bis sie für die Auswilderung bereit sind.