Erdrutsche
zerstören Orang-Utan-Station

Langanhaltende Regenfälle auf Sumatra führten zu mehreren schweren Erdrutschen, die unsere Auffang- und Pflegestation auf Sumatra schwer getroffen haben.

Neuer Standort?

Ein geologisches Gutachten schliesst weitere Erdrutsche am aktuellen Standort nicht aus. Daher prüfen wir verschiedene Optionen wie zusätzlichen Landkauf, das Anlegen eines zuverlässigen Drainagesystems oder die Umsiedlung in den Orangutan Haven. Die Kosten variieren je nach Lösung und der Wiederaufbau wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Zwei Monate später

Der Tagesbetrieb ist gesichert und es gab keine weiteren Verluste unter den Orang-Utans. Vier Tiere konnten in die Auswilderungsstation nach Jambi transferiert werden. Deshalb befinden sich momentan nur 33 Orang-Utans in der Station. Die Aufräumarbeiten laufen, aber die Schäden sind erheblich – auch unsere Regenwaldschule ist betroffen und noch nicht wieder im Betrieb.

Zwei Orang-Utans in den Orangutan Haven

Zwei junge Orang-Utans befinden sich nach dem Erdrutsch in einem kritischen gesundheitlichen Zustand. Wir haben sie in den Orangutan Haven verlegt, wo sie in der voll ausgestatteten Klinik versorgt werden. Sie bleiben dort, bis sich ihr Zustand bessert.

Hilfe von Orangutan Veterinary Aid

Orangutan Veterinary Aid Charity ist uns zur Hilfe geeilt. Mitgebracht haben sie Material für die provisorische Tierklinik, darunter Medikamente, Untersuchungsinstrumente und Verbandszeug, mit dem wir die provisorische Klinik ausstatten.

Fokus nach zwei Wochen

Glücklicherweise geht es den anderen 39 Orang-Utans gut. Wir bemühen uns, die Orang-Utans unter den schwierigen Umständen bestmöglich zu versorgen. Das Sozialisierungsgehege ist unversehrt geblieben und beherbergt 29 Orang-Utans. Die anderen Tiere sind momentan in einem provisorischen Gehege untergebracht. Obwohl der starke Regen weiterhin anhält und das Risiko erneuter Erdrutsche besteht, haben wir mit den Aufräumarbeiten begonnen.

Ein trauriger Verlust

Zwei Orang-Utans haben die Folgen des Erdrutsches nicht überlebt. Das ältere Männchen, das wir seit dem Erdrutsch gesucht haben, hat in der Umgebung nicht genügend Nahrung gefunden und ist nach zehn Tagen total erschöpft gestorben. Das zweite Opfer war ein Jungtier, das sich seit seiner Ankunft in der Auffang- und Pflegestation vor knapp zwei Jahren in einem kritischen Zustand befand. Trotz intensiver Pflege konnte sein Zustand nicht stabilisiert werden und es ist leider am 12. Dezember gestorben.

Fokus nach einer Woche

Der unmittelbare Fokus liegt jetzt auf der Stabilisierung des betroffenen Gebietes, der ersten Beseitigung der Trümmer und der Logistik, um mit grossen Baumaschinen auf das Gelände fahren zu können. Das Ausmass der Schäden wird genauer evaluiert.

Ausmass des Schadens

Nach dem ersten Schock wurde festgestellt, wie schlimm die Zerstörung der Infrastruktur ist: Grosse Teile des Geländes sind mit Schlamm und Schutt bedeckt. Die Schäden an der Station sind immens. Am schlimmsten hat es die Tierklinik getroffen, die vollständig verwüstet wurde. Viele der Gehege sind von den Schlammmassen zerstört worden.

Orang-Utan Suche

18 Orang-Utans wurden durch die Erdmassen aus ihren Gehegen gespült und galten als vermisst. Sofort wurde eine Suchaktion eingeleitet. Die meisten Orang-Utans blieben auf dem Gelände des Zentrums, in den Bäumen oder in der Nähe ihrer ursprünglichen Gehege. Nach drei Tagen konnten 17 Orang-Utans in Sicherheit gebracht werden.

Erste Sicherstellung

Zum Glück konnte schnell sichergestellt werden, dass niemand vom Team verletzt wurde. In unserer Obhut befanden sich vor dem Ereignis 41 Orang-Utans. Vorerst war unklar, wie es ihnen ging.

Erdrutsch

Am 27. November um 1:00 Uhr in der Nacht wurde aufgrund tagelanger starker Regenfälle unsere Auffang- und Pflegestation von mehreren schweren Erdrutschen getroffen.

1. Feb

27. Jan

20. Dez

15. Dez

13. Dez

12. Dez

5. Dez

1. Dez

29. Nov

28. Nov

27. Nov

«Diese Katastrophe stellt eine große Herausforderung dar, aber wir sind entschlossen, unsere wichtige Arbeit wiederaufzunehmen und fortzusetzen. Es wird viel Zeit, Ressourcen und Zusammenarbeit erfordern, aber wir sind entschlossen, das Zentrum wiederaufzubauen und uns mit vorbeugenden Massnahmen für zukünftige Naturkatastrophen dieses Ausmasses vorzubereiten.»

Dr. Citrakasih Nente

Leiterin Ex-Situ, SOCP-YEL

Nächste Schritte

Sicherstellung der fortlaufenden Pflege

Wiederaufbau der Infrastruktur

Stärkung der Vorsorge

Sicherstellung der fortlaufenden Pflege

Wiederaufbau der Infrastruktur

Stärkung der Vorsorge

Dr. Citrakasih Nente, Leiterin Ex-Situ für SOCP/YEL vor den zerstörten Einzelgehegen

Evakuierung eines Orang-Utans per Handwagen wegen verschütteten Stassen

Drohnenaufnahme von der Tierklinik und dem «Infant house»

Tierpfleger Arihta auf der Suche nach den vermissten Orang-Utans

Dr. Yenny Saraswati, leitende Tierärztin SOCP/YEL, koordiniert sich mit dem Tierpfleger Yanti

Dr. Citrakasih Nente, Leiterin Ex-Situ für SOCP/YEL vor den zerstörten Einzelgehegen

Evakuierung eines Orang-Utans per Handwagen wegen verschütteten Stassen

Drohnenaufnahme von der Tierklinik und dem «Infant house»

Tierpfleger Arihta auf der Suche nach den vermissten Orang-Utans

Dr. Yenny Saraswati, leitende Tierärztin SOCP/YEL, koordiniert sich mit dem Tierpfleger Yanti

Material für Medien

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