Erdrutsche
zerstören Orang-Utan-Station

Langanhaltende Regenfälle auf Sumatra führten zu mehreren schweren Erdrutschen, die unsere Auffang- und Pflegestation auf Sumatra schwer getroffen haben.

Erdrutsch
Am 27. November um 1:00 Uhr in der Nacht wurde aufgrund tagelanger starker Regenfälle unsere Auffang- und Pflegestation von mehreren schweren Erdrutschen getroffen.
Erste Sicherstellung
Zum Glück konnte schnell sichergestellt werden, dass niemand vom Team verletzt wurde. In unserer Obhut befanden sich vor dem Ereignis 41 Orang-Utans. Vorerst war unklar, wie es ihnen ging.
Orang-Utan Suche
18 Orang-Utans wurden durch die Erdmassen aus ihren Gehegen gespült und galten als vermisst. Sofort wurde eine Suchaktion eingeleitet. Die meisten Orang-Utans blieben auf dem Gelände des Zentrums, in den Bäumen oder in der Nähe ihrer ursprünglichen Gehege. Nach drei Tagen konnten 17 Orang-Utans in Sicherheit gebracht werden.
Ausmass des Schadens
Nach dem ersten Schock wurde festgestellt, wie schlimm die Zerstörung der Infrastruktur ist: Grosse Teile des Geländes sind mit Schlamm und Schutt bedeckt. Die Schäden an der Station sind immens. Am schlimmsten hat es die Tierklinik getroffen, die vollständig verwüstet wurde. Viele der Gehege sind von den Schlammmassen zerstört worden.
Fokus nach einer Woche
Der unmittelbare Fokus liegt jetzt auf der Stabilisierung des betroffenen Gebietes, der ersten Beseitigung der Trümmer und der Logistik, um mit grossen Baumaschinen auf das Gelände fahren zu können. Das Ausmass der Schäden wird genauer evaluiert.
Ein trauriger Verlust
Zwei Orang-Utans haben die Folgen des Erdrutsches nicht überlebt. Das ältere Männchen, das wir seit dem Erdrutsch gesucht haben, hat in der Umgebung nicht genügend Nahrung gefunden und ist nach zehn Tagen total erschöpft gestorben. Das zweite Opfer war ein Jungtier, das sich seit seiner Ankunft in der Auffang- und Pflegestation vor knapp zwei Jahren in einem kritischen Zustand befand. Es hat beim Erdrutsch innere Verletzungen erlitten. Trotz intensiver Pflege konnte sein Zustand nicht stabilisiert werden und ist leider am 12. Dezember gestorben.
Fokus nach zwei Wochen
Glücklicherweise geht es den anderen 39 Orang-Utans gut. Wir bemühen uns, die Orang-Utans unter den schwierigen Umständen bestmöglich zu versorgen. Das Sozialisierungsgehege ist glücklicherweise unversehrt geblieben und beherbergt 29 Orang-Utans. Die anderen Tiere sind momentan in einem provisorischen Gehege untergebracht. Obwohl der starke Regen weiterhin anhält und das Risiko erneuter Erdrutsche besteht, haben wir mit den Aufräumarbeiten begonnen.
27. Nov
28. Nov
29. Nov
1. Dez
5. Dez
12. Dez
13. Dez
«Diese Katastrophe stellt eine große Herausforderung dar, aber wir sind entschlossen, unsere wichtige Arbeit wiederaufzunehmen und fortzusetzen. Es wird viel Zeit, Ressourcen und Zusammenarbeit erfordern, aber wir sind entschlossen, das Zentrum wiederaufzubauen und uns mit vorbeugenden Massnahmen für zukünftige Naturkatastrophen dieses Ausmasses vorzubereiten.»

Dr. Citrakasih Nente

Leiterin Ex-Situ, SOCP-YEL

Nächste Schritte

Dr. Citrakasih Nente, Leiterin Ex-Situ für SOCP/YEL vor den zerstörten Einzelgehegen
Evakuierung eines Orang-Utans per Handwagen wegen verschütteten Stassen
Drohnenaufnahme von der Tierklinik und dem «Infant house»
Tierpfleger Arihta auf der Suche nach den vermissten Orang-Utans
Dr. Yenny Saraswati, leitende Tierärztin SOCP/YEL, koordiniert sich mit dem Tierpfleger Yanti
Dr. Citrakasih Nente, Leiterin Ex-Situ für SOCP/YEL vor den zerstörten Einzelgehegen
Evakuierung eines Orang-Utans per Handwagen wegen verschütteten Stassen
Drohnenaufnahme von der Tierklinik und dem «Infant house»
Tierpfleger Arihta auf der Suche nach den vermissten Orang-Utans
Dr. Yenny Saraswati, leitende Tierärztin SOCP/YEL, koordiniert sich mit dem Tierpfleger Yanti

Material für Medien

Jetzt Nothilfe leisten und die betroffenen Orang-Utans unterstützen
Freibetrag CHF
Nach oben scrollen