Fütterung in der Auffang- und Pflegestation

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Der Speiseplan für die Orang-Utans in unserer Auffang- und Pflegestation auf Sumatra ist reichhaltiger als in der Wildnis und auch Orang-Utans haben eine Leibspeise. Wir können ihnen aber nicht nur Leckerbissen reichen, weil wir bei der Fütterung immer darauf achten, die Tiere optimal auf das Leben in der freien Wildbahn vorzubereiten. Erfahren Sie, welches Futter die 58 Tiere erhalten, die momentan in der Station leben und aufwachsen.

Fütterung in der Auffang- und Pflegestation

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Der Speiseplan für die Orang-Utans in unserer Auffang- und Pflegestation auf Sumatra ist reichhaltiger als in der Wildnis und auch Orang-Utans haben eine Leibspeise. Wir können ihnen aber nicht nur Leckerbissen reichen, weil wir bei der Fütterung immer darauf achten, die Tiere optimal auf das Leben in der freien Wildbahn vorzubereiten. Erfahren Sie, welches Futter die 58 Tiere erhalten, die momentan in der Station leben und aufwachsen.
Durchschnittlich geben die Tierpfleger:innen täglich 3 kg frisches Futter pro Tier ab.

Morgens um 9 Uhr kommt die Lieferung mit der Tagesration an frischen Früchten, Gemüse und Grünfutter für die Orang-Utans, die in der Auffang- und Pflegestation leben. 250 kg Frischnahrung liegt gestapelt in Säcken, Kisten und Bündeln vor der Stationsküche. In den nächsten zwei Stunden wird alles portionenweise in Kübel verteilt und für die jüngeren unter ihnen auch zerkleinert.

Für jeden Orang-Utan besteht ein Fütterungsplan, der täglich angepasst wird. Kohlenhydrate und Vitamine werden dabei sorgfältig abgestimmt. Zusätzlich erhalten alle Orang-Utans zwei Mal pro Woche eine Portion Sojamilch und wöchentlich ein Ei. Für die Babys gilt natürlich ein separater Nahrungsplan. In der freien Natur werden sie fast wie Menschenkinder während 8 bis 9 Monaten gesäugt. Deshalb erhalten sie auch in der Station im ersten Lebensjahr täglich Milch aus Milchpulver, das mit Honig und Zitrone angereichert wird.

Eine unserer Tierpflegerinnen wiegt Früchte für die individuelle Portionierung der Nahrung.
Dieses Orang-Utan-Baby wird mit Papayastücken abgelenkt, bevor es die Tierärztin untersucht.

Gefüttert wird vier Mal täglich. Das Futter wird dabei hoch oben in den Gehegen aufgehängt, um die Orang-Utans daran zu gewöhnen, dass sie ihr Futter in den Baumwipfeln finden müssen. Sogar die ganz Kleinen strecken sich nach den süssen Früchten, die alte und junge Orang-Utans am liebsten essen. Auf dem Titelfoto schnappen sich die Kleinen eine Tamarillo (auch Baumtomate). Erst danach nehmen sie auch Langbohnen oder Auberginen und zu guter Letzt pflücken sie Blätter von den Ästen, die ihnen in Büscheln gereicht werden.

Zulieferer sind lokale Kleinbauern

Die Früchte stammen teilweise aus dem Orangutan Haven, wo sie im Ecofarming-Zentrum für den Eigenbedarf angebaut werden. Der grösste Teil dieser enormen Menge an frischen Früchten und Gemüse wird aber von Bauern aus der Umgebung angebaut. Mit neun Haushalten haben wir eine feste Vereinbarung, dass sie regelmässig Gemüse und Früchte zum Marktpreis liefern. Acht Haushalte beliefern die Auffang- und Pflegestation, wenn sie saisonal ernten und etwas abgeben können. Wir freuen uns, dass wir im Rahmen dieser Zusammenarbeit das Haushaltsbudget der Kleinbauern der Umgebung massgeblich verbessern können und wir beide Seiten von den Vereinbarungen profitieren.

Auf dem Weg ins Seitental der Quarantänestation: Das tropische Agroforest-Gebiet bietet ideale Voraussetzungen für den Gemüseanbau.
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