Naturbeobachtungspunkte in den Thurauen

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Einen Kormoran bei der Jagd beobachten? Einen Eisvogel bei der Arbeit an seiner Bruthöhle entdecken? Oder Watvögel auf der Kiesbank erspähen? In den Thurauen laden unterschiedliche Beobachtungspunkte zu eindrucksvollen Naturerlebnissen ein.

Naturbeobachtungspunkte in den Thurauen

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Einen Kormoran bei der Jagd beobachten? Einen Eisvogel bei der Arbeit an seiner Bruthöhle entdecken? Oder Watvögel auf der Kiesbank erspähen? In den Thurauen laden unterschiedliche Beobachtungspunkte zu eindrucksvollen Naturerlebnissen ein.
1: Hide Nord / Schöni, 2: Bunker / Hide Süd, 3: Beobachtungsturm, 4: Hide West, 5: Hide Ost, 6: Biberplattform

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Beobachtungsturm

Der jüngste und zugleich eindrucksvollste Beobachtungspunkt wurde gerade eröffnet. Die Plattform in 15 Metern Höhe bietet einen guten Blick flussabwärts auf die Kiesbank – ein idealer Lebensraum für zahlreiche Vogelarten. Neben häufigen Gästen wie Stockente, Gänsesäger oder Kormoran lassen sich hier mit etwas Geduld und Erfahrung auch seltenere Arten wie Flussregenpfeifer, Waldwasserläufer oder Bekassine beobachten.

Der 2025 gebaute Beobachtungsturm wurde von einem Studierenden der ETH Zürich entworfen und fügt sich trotz seiner Höhe gut in die Landschaft ein.
Von oben eröffnet sich ein weiter Blick bis zum Thurspitz, wo die Thur in den Rhein mündet.

Bunker / Hide Süd

Der Hide Süd hat ein aussergewöhnliches Fundament: ein alter Bunker. Durch die erhöhte Lage direkt am Rhein lassen sich der Fluss und seine Ufer besonders gut überblicken. Zahlreiche Enten, Schwäne und Kormorane sind regelmässig zu sehen. Schwalben jagen über dem Wasser und mit etwas Glück fliegt ein Eisvogel knapp über der Wasseroberfläche vorbei. Ein Blick lohnt sich in die Bäume am Ufer: Mit Feldstecher oder Spektiv sowie Erfahrung und etwas Glück lassen sich Arten wie Kuckuck oder Baumfalke sichten.

Der Hide Süd steht erhöht am Rhein, umgeben von Schwarzdorn und Efeu.
Rheinaufwärts ermöglicht der Hide den Blick auf die Silberweide am Ufer und die Schöni-Wiese.

Hide Nord / Schöni

Die offene, artenreiche Feuchtwiese Schöni zieht je nach Tageszeit, Jahreszeit und Wasserstand unterschiedliche Tiere an. Im Winter kommen hin und wieder Kraniche zu Besuch. Früh am Morgen lassen sich oft Rehe beobachten. An den Tümpeln direkt vor dem Hide verstecken sich ab Mai regelmässig Teichrohrsänger und manchmal ist ein Eisvogel unterwegs.

Die Infrastruktur in den Hides Nord und Süd ermöglicht lange Beobachtungen mit dem Feldstecher, ohne dass die Arme zu stark ermüden.

Hide Ost und Hide West

Flussaufwärts der Ellikerbrücke auf der Südseite der Thur liegen zwei weitere Beobachtungspunkte. Besonders beim Hide West, wo am Steilufer gegenüber regelmässig Eisvögel brüten, lohnt sich ein Halt. Auch das flache Südufer verändert sich laufend und bietet unterschiedlichen Arten einen wertvollen Lebensraum, darum sind auch Watvögel hier anzutreffen.

Wieso «Hide»?
Die Beobachtungshütten tragen den Namen vom englischen to hide – also «verstecken». Menschen bleiben darin verborgen, die Tiere dadurch ungestört

Biberplattform

Ein schmaler, mit Weidenästen kaschierter Steg führt zur Plattform, die sich über einem Altlauf der Thur befindet. Sie gewährt einen Einblick ins Naturwaldreservat, das sich selbst überlassen bleibt. Zur richtigen Uhrzeit lässt sich mit etwas Glück ein Biber blicken. Bei Dunkelheit sind auch Amphibien aktiv – meist nicht zu sehen, dafür umso besser zu hören.

Der Zugang zur Biberplattform erinnert an einen Märchenwald.
Die Verkleidung aus Weidenruten geht fliessend über in die von Totholz geprägte Landschaft.

Ein Besuch lohnt sich

Ob bei Frühlingslicht, früh am Morgen oder in der Dämmerung – die Beobachtungspunkte der Thurauen eröffnen besondere Einblicke in das Auengebiet. Wer mit Geduld und offenen Augen unterwegs ist, wird belohnt.

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