So klingt der Sommer in den Thurauen

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Haben Sie auf einem Ausflug in den Thurauen schon einmal bewusst hingehört? In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein Auengebiet im Sommer klingt, von summenden Insekten bis zu jagenden Fledermäusen.

So klingt der Sommer in den Thurauen

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Haben Sie auf einem Ausflug in den Thurauen schon einmal bewusst hingehört? In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein Auengebiet im Sommer klingt, von summenden Insekten bis zu jagenden Fledermäusen.

Blühende Wiesen und summende Insekten

Ab dem Frühling entfaltet sich in den Thurauen Woche für Woche eine neue Blumen- und Geräuschkulisse. Neben vereinzelten Blüten in den schattigen Bereichen blüht es jetzt im Hochsommer vor allem auf den Wiesen im lichten Wald. Die verschiedenen Wildblumen, wie zum Beispiel der Feldthymian, ziehen unzählige Insekten an. Bienen, Hummeln und andere Bestäuber sind geschäftig unterwegs, angelockt vom reich gedeckten Blütentisch. Fleissig sammeln sie Nektar und bestäuben nebenbei die Blumen. Das Summen ist Ausdruck ihrer Aktivität und zugleich ein hörbares Zeichen für die lebendige Biodiversität in den Thurauen.

Wildbiene

Sommerwärme macht Insekten lebendig

Die ganze Insektenwelt ist im Sommer aufgrund der hohen Temperaturen aktiver als in den anderen Jahreszeiten. Die Zirplaute von Grillen und Heuschrecken prägen die typische Klangkulisse eines warmen Sommerabends. Diese Laute dienen der Kommunikation und Partnersuche und sind auf den Wiesen der Thurauen gut zu hören. Bei Wärme sind viele Arten gleichzeitig aktiv und bieten eine akustische Vielfalt.

Gemeiner Grashüpfer

Fledermäuse auf nächtlicher Jagd

Mit dem Einbruch der Dämmerung gestaltet eine weitere Tiergruppe das Klangbild mit: die Fledermäuse. Wer am frühen Abend eines ihrer Quartiere besucht und gut lauscht, kann die Sozialrufe hören, mit denen die Tiere untereinander kommunizieren. Es sind kurze, für das menschliche Ohr hörbare Laute.

Beim Ausfliegen später in der Nacht nutzen die Fledermäuse Ortungsrufe für Jagd und Orientierung mit einer höheren Frequenz, die das menschliche Ohr nicht hören kann. Mit einem Fledermausdetektor lassen sich diese hochfrequenten Rufe hörbar machen. In den Thurauen häufig zu hören sind Zwergfledermäuse, Wasserfledermäuse und Grosse Abendsegler. Aber insgesamt kommen mindestens 17 der schweizweit 30 Arten in den Thurauen vor.

Und sonst?

Doch die akustische Vielfalt der Thurauen beschränkt sich nicht nur auf Insekten und Fledermäuse. Auch viele Vogelarten sind das ganze Jahr über zu hören. Am intensivsten ist ihr Gesang im Frühling, wenn die Balzzeit beginnt. Dann singen die Vögel besonders aktiv, um Partnerinnen oder Partner anzulocken. Im Sommer nutzen Vögel die Stimme, um ihr Revier zu verteidigen.

Auch Wind und Wasser tragen mit rauschenden Blättern und sanftem Plätschern ihren Teil zum Klangbild bei. Und natürlich mischt sich auch der Mensch in die Geräuschkulisse ein: Verkehrs- und Fluglärm, Gespräche, spielende Kinder und Plantschen im Wasser.

Wenn Sie in den Thurauen auf Entdeckungstour gehen, halten Sie nicht nur die Augen offen, sondern spitzen Sie auch die Ohren. Es lohnt sich!

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