Ein schweres Schicksal, von Menschen verursacht
Hope wurde am 10. März 2019 schwer verletzt in unsere Auffang- und Pflegestation gebracht. Menschen hatten auf sie geschossen, um ihre Ernte zu schützen. Sie verlor dadurch nicht nur ihr Augenlicht, sondern auch ihr Baby, das noch auf dem Weg zur Station starb. Trotz erfolgreicher Operationen und einer langen Erholungsphase blieb Hope zutiefst traumatisiert. Sie erholte sich zwar physisch, doch ihre psychischen Wunden blieben tief. In den letzten Monaten verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand merklich: Hope zeigte wenig Appetit und ihre Aktivität nahm ab. Letztendlich erlitt sie einen Schlaganfall und verstarb trotz eingeleiteter Notfallmassnahmen.

Mit viel Geduld und individuellen Massnahmen versuchte unser Team, die Lebensqualität von Hope stetig zu verbessern und sie auf ihrem Weg zu einem würdigen Leben zu begleiten. Für sie war ein Platz auf einer Insel im Orangutan Haven vorgesehen. Auf Grund ihres schlechten psychischen Zustandes war es jedoch nicht möglich, ihr ein Leben im Grünen zu ermöglichen.

Hope war ein einzigartiges Tier, dessen Schicksal uns zutiefst berührt hat. Die traumatischen Erlebnisse, die sie erleiden musste, kommen auf Sumatra leider noch viel zu oft vor. Mit Aufklärungsarbeit, Trainings und Hilfe zur Selbsthilfe für die lokale Bevölkerung arbeiten wir mit unseren Partnerorganisationen daran, diese Mensch-Tier-Konflikte so gut wie möglich zu verhindern. Wir werden Hope und ihr Schicksal nicht vergessen.
