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Der Tapanuli-Orang-Utan

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Seit dem Jahr 1933 gab es keine wissenschaftliche Beschreibung einer neuen Orang-Utan-Art mehr. 2017 dann die Sensation: Es gibt eine dritte Art – den Tapanuli-Orang-Utan! Er lebt in Sumatra und ist mit nur noch knapp 800 Tieren die am stärksten gefährdete Grosse Menschenaffenart weltweit.

Der Tapanuli-Orang-Utan

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Seit dem Jahr 1933 gab es keine wissenschaftliche Beschreibung einer neuen Orang-Utan-Art mehr. 2017 dann die Sensation: Es gibt eine dritte Art – den Tapanuli-Orang-Utan! Er lebt in Sumatra und ist mit nur noch knapp 800 Tieren die am stärksten gefährdete Grosse Menschenaffenart weltweit.

Drei Orang-Utan-Arten

Früher war klar, es gibt zwei Orang-Utan-Arten: den Sumatra- und den Borneo-Orang-Utan. 2017 wurde eine dritte Orang-Utan-Art definiert: der Tapanuli-Orang-Utan. Er unterscheidet sich genetisch, im Verhalten und anatomisch von den anderen beiden Orang-Utan-Arten. Zu diesen Erkenntnissen gelangte ein internationales Forschungsteam – darunter auch Mitarbeitende unseres Sumatra-Orang-Utan-Schutzprogramms SOCP und der Universität Zürich.

Unter starker Bedrohung

Der Tapanuli-Orang-Utan lebt im Batang Toru-Ökosystem in der Provinz Nord-Sumatra auf der indonesischen Insel Sumatra. Der Lebensraum der Art ist ein Hochland-Regenwald, der nur noch rund 1100 Quadratkilometer gross ist. Dieses Gebiet ist verschiedentlich bedroht. Immer mehr Menschen lassen sich rund um den Regenwald nieder. Viele Bewohner sind sich nicht bewusst, wie wertvoll der Wald für sie ist und kennen weder die Grenzen des geschützten Gebiets noch die bedrohten Tiere. Wilderei ist stark verbreitet und bedroht sowohl den Tapanuli-Orang-Utan als auch weitere geschützte Arten, wie den Sumatra-Tiger und das Gürteltier. Auch Infrastrukturprojekte im Gebiet gefährden den intakten Regenwald und die Vernetzung der Arten.

Unser Beitrag

Damit der am meisten gefährdete Grosse Menschenaffe der Welt eine Überlebenschance hat, muss dessen Lebensraum nachhaltig geschützt werden. Das Batang Toru-Schutzprojekt, Teil unseres Orang-Utan-Schutzprogramms SOCP, zielt mit einer Forschungsstation, vielfältigen Sensibilisierungsmassnahmen für die lokale Bevölkerung und Lobbying gegen die Landumnutzung genau darauf ab. Seit 2005 sind wir als einzige Nonprofit-Organisation dauerhaft in diesem Gebiet tätig und haben 2014 nach jahrelanger Überzeugungsarbeit eine Änderung des Wald-Status erreicht. Heute sind 95% des Regenwalds dort als «Schutzwald» definiert. Doch die Durchsetzung des Schutzes ist mangelhaft und die Fragmentierung durch Strassenbau und Infrastrukturprojekte schreitet voran. Für das Überleben der neuen Orang-Utan-Art ist es zentral, dass ein nachhaltiges Management des Schutzwaldes aufgebaut wird und sich die fragmentierten Populationen durch die Errichtung von Wildtierkorridore austauschen und fortpflanzen können.

PanEco ist überzeugt, dass nur im Dialog mit allen Anspruchsgruppen im Gebiet ein nachhaltiger Schutz des wertvollen Batang Toru-Ökosystems erreicht werden kann. Mit der Wasserkraftwerkfirma NSHE, die im Gebiet ein neues Kraftwerk baut, hat PanEco einen gemeinsamen Aktionsplan erarbeitet um die negative Auswirkung deren Tätigkeit im Gebiet auf die Orang-Utans und das Ökosystem möglichst zu minimieren.

Meine Spende für Umweltbildung, Artenschutz und bedrohte Lebensräume
Freibetrag CHF
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