Die 10 häufigsten Fragen auf Führungen

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Im vergangenen Jahr hat das Team der Greifvogelstation 33 Schulklassen und 47 Familien, Gruppen und Naturschutzvereine empfangen, sowie 14 öffentliche Veranstaltungen durchgeführt. Das sind die zehn häufigsten Fragen der zahlreichen Besucherinnen und Besucher.

Die 10 häufigsten Fragen auf Führungen

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Im vergangenen Jahr hat das Team der Greifvogelstation 33 Schulklassen und 47 Familien, Gruppen und Naturschutzvereine empfangen, sowie 14 öffentliche Veranstaltungen durchgeführt. Das sind die zehn häufigsten Fragen der zahlreichen Besucherinnen und Besucher.

«Wo isch s’WC?» war auch im Jahr 2024 die wohl häufigste Frage der 2346 Besucherinnen und Besucher in der Greifvogelstation. Wenn das geklärt ist, geht es auf den Führungen los mit einer allgemeinen Einführung über die Station, wo unser Team bereits viel Wissen vermittelt. Je nach Thema machen die Gruppen anschliessend einen Rundgang, wo sie die verschiedenen Stationen kennenlernen, die unsere Patienten während der drei bis vierwöchigen Rehabilitierung durchlaufen, bis sie für die Freilassung bereit sind.

Diese zehn Fragen werden auf den Führungen am häufigsten gestellt:

1. «Darf ich den Vogel streicheln?»
Nein. Gegenfrage: Wieso wohl nicht? Unsere Patienten sind Wildtiere, keine Streicheltiere. Es kommt in der Natur nicht vor, dass sie gestreichelt werden und sie wollen das von uns Menschen auch nicht.

Kein Kuscheltier: das Gefieder dieser Schleiereule und aller anderen Wildvögel ist sehr empfindlich und darf nicht gestreichelt werden.

2. «Was ist das für ein Vogel?»
Diese Antwort bleiben wir nie schuldig: Neben den häufigen Patienten wie den Mäusebussarden, Turmfalken, Waldkäuzen und Rotmilanen haben wir immer auch etwas seltenere Vogelarten wie Waldohreulen oder Schleiereulen. Ganz selten pflegen wir einen Fischadler oder letztes Jahr einen Steinkauz.

Häufigkeit der Vogelarten in der Greifvogelstation im Jahr 2024.

3. «Was hat der Vogel?»
Da wir zum Beispiel im letzten Jahr 350 Greifvögel und Eulen gepflegt haben und es manchmal ganz schön voll ist in den Pflegeboxen, müssen wir öfter in der Datenbank nachschauen, was dem Patienten genau fehlt, den wir vor uns haben.

Häufigkeit der verschiedenen Verletzungen der Patienten, die wir im Jahr 2024 in der Greifvogelstation gepflegt haben.

4. «Was fressen die Greifvögel?»
Die Greifvögel und Eulen fressen ausschliesslich Fleisch.

5. «Woher stammt das Futter für die Patienten?»
Die Mäuse bekommen wir vom Flughafen-Mauser, der sie in den Wiesen neben den Flugfeldern fängt. Ratten und männliche Eintagsküken kaufen wir im Zootier-Futterhandel.

Bereits einen grossen Appetit auf Fleisch: wenige Wochen alte Waldkauz-Küken bei der Auffütterung.

6. «Streiten Greifvögel untereinander?»
Wir achten bei der Zusammensetzung in den Flugvolieren darauf, welche Vögel wir zusammensetzen. Vogeljäger, wie Wanderfalke, Habicht und Uhu, werden immer separat untergebracht.

7. «Wieso hat er den Schnabel so weit offen?»
Vögel können nicht schwitzen. Sie regulieren ihre Körpertemperatur, indem sie hecheln, wie Hunde. Stehen sie unter Stress, erhöht sich ihre Körpertemperatur, weswegen sie den Schnabel aufreissen und hecheln.

Bei Stress erhöht sich die Körpertemperatur und die Greifvögel lassen zur Kühlung ihren Schnabel weit offen.

8. «Wird der Vogel an den Fundort zurückgebracht?»
In der Regel lassen wir die Vögel bei der Station frei. Wenn sie zuvor ein Revier hatten, finden sie dorthin zurück. Arten wie z.B. Uhus bringen wir in eine geschützte Umgebung, wo sie ohne Kollisionsgefahr mit Strassenverkehr oder Fensterscheiben freigelassen werden. Von dort aus finden sie ihr Revier oder suchen sich als Jungvogel ein neues.

9. «Werden die Vögel vor der Freilassung besendert?»
Nein. Aber jeder Vogel, den wir freilassen, wird beringt, damit wir bei einem Wiederfund etwas mehr von seiner Geschichte erfahren.

10. «Wie wird man Mitarbeiterin in der Greifvogelstation?»
Es gibt kein Rezept für diese Tätigkeit. Man muss den richtigen Rucksack haben, im besten Fall bereits Erfahrung gesammelt haben als Freiwillige oder Zivi, sich bewusst sein, was es heisst mit Wildtieren zu arbeiten – und nicht zuletzt braucht es auch eine Portion Glück.

Besuch bei der grossen Voliere mit einer der 33 Schulklassen, die letztes Jahr die Greifvogelstation besuchten.
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