Naturfotografie aus Leidenschaft

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Seltene Tiere wie der Flussregenpfeifer, das versteckt lebende Hermelin oder Wintergäste wie die Bekassine sind in den Thurauen anzutreffen. Wir wissen recht genau, wer von ihnen das artenreiche Auengebiet bewohnt – zu Gesicht bekommen wir einige davon trotzdem nur selten. Taina und Lars Kopp gelingt es mit ihrer Leidenschaft für Naturfotografie immer wieder, die in den Thurauen lebenden Tiere in beeindruckenden Bildern einzufangen.

Naturfotografie aus Leidenschaft

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Seltene Tiere wie der Flussregenpfeifer, das versteckt lebende Hermelin oder Wintergäste wie die Bekassine sind in den Thurauen anzutreffen. Wir wissen recht genau, wer von ihnen das artenreiche Auengebiet bewohnt – zu Gesicht bekommen wir einige davon trotzdem nur selten. Taina und Lars Kopp gelingt es mit ihrer Leidenschaft für Naturfotografie immer wieder, die in den Thurauen lebenden Tiere in beeindruckenden Bildern einzufangen.
Die Flussregenpfeifer können während der Brutzeit auf den Kiesbänken in den Thurauen gut beobachtet werden.
Für das Foto dieses Hermelins in den Thurauen legte sich Taina mehrmals vor Ort auf die Lauer.
Wer genau hinschaut, entdeckt die Wunder der Natur wie diese Sechsfleck-Widderchen.

Tiere hüpfen nicht einfach so vor die Linse. Es braucht gute Ortskenntnisse, fundiertes Wissen über die Gewohnheiten der Tiere im Jahresverlauf, ihre Bedürfnisse bei der Nahrungssuche oder bei der Paarungsfindung, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Die Flaacherin Taina Kopp verfügt darüber hinaus über eine gewisse Hartnäckigkeit, einen Ehrgeiz, ein Tier in optimaler Position ablichten zu können. Wenn sie weiss, dass im Gebiet «X» ein Hermelin sein Nest gebaut hat, dann geht sie eben drei, viermal dort vorbei und wartet, bis es sich zeigt. Das kann auch mal ein paar Stunden dauern, verrät sie.

Reviertreue Tiere wie etwa dieser Waldkauz, von dem sie den Standort der Bruthöhle kennt, begleiten sie schon seit Jahren.

«Es braucht nicht nur ein gutes Auge, Geduld und die richtige Ausrüstung, um die Tiere ablichten zu können.», verrät Taina Kopp. «Tatsächlich bin ich vier bis fünfmal pro Woche in den Thurauen unterwegs, um die Flora und Fauna zu fotografieren.»

Mit der Kamera durch die Thurauen seit mehr als 20 Jahren

Ihr Haus im schwedischen Stil steht am Dorfrand von Flaach. Durch ihr grosses Küchenfenster haben die Kopps eine tolle Aussicht in Richtung der Thurauen. Als die Familie Ende der neunziger Jahre hierhergezogen ist, haben sie mit ihren Streifzügen durch das Auengebiet begonnen. Lars war schon damals ein versierter Fotograf, Taina hat sich erst im Laufe der Jahre in die Fotografie eingearbeitet und sich dann viel Zeit für ihr Hobby genommen. Durch «Learning by doing» und mit viel Freude an der Sache hat sie bald herausgefunden, dass sie beim Fotografieren die Details faszinieren. Besonders die Vögel haben es ihr angetan. Seltene Exemplare in ihrem Lebensraum zu erwischen und zu dokumentieren oder einem Gesang nachzugehen, bis sie den Vogel entdeckt, der da seit ein paar Tagen pfeift, lässt sie nicht los. Wenn sie dann überraschend ein Wintergoldhähnchen entdeckt, gerät sie ganz in Aufregung vor Freude.

Im November 2024 hielt sich eine Gruppe Kraniche über mehrere Tage in den Thurauen auf.
Der Gesang dieser Rohrammer hat Taina auf den Vogel aufmerksam gemacht.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort: zwei Eisvogel-Männchen (Jungvögel) sitzen auf demselben Ast.

Nach der Fotografie ist vor der Verarbeitung

Lars ist derjenige, der Tainas Ausbeute an Fotos nach ihren Streifzügen in den Thurauen sortiert, einordnet und wenn nötig ein wenig nachbearbeitet. Bei bis zu 2000 Bildern pro Ausflug ist das eine aufwändige Arbeit. Dank seiner akribischen Einordnung findet Lars jedes Tierbild mit wenigen Clicks. Lars hält auch auf ihren Reisen stets die Kamera bereit. Ihn faszinieren neben der Naturfotografie auch Landschaften, Menschen und Streetfotografie. So ist die gemeinsame Bilderdatenbank in drei Jahrzehnten auf mehr als 65’000 Bilder angewachsen.

Für eine Nahaufnahme wie von diesem weiblichen Frühen Schilfjäger benützen Taina und Lars bis zu 700 mm Zoom.
Diesen Kampfläufer, der auf der Durchreise in den Norden war, hat Taina am Ufer der Thur entdeckt.
Wer sich so oft in den Thurauen aufhält wie das Fotografenpaar Kopp, trifft hie und da auf den Biber.

Die Fotografien von Taina und Lars Kopp sind aus der Dokumentation der Thurauen nicht mehr wegzudenken. Sie illustrieren die Flora und Fauna des Gebietes und finden sich auf Infotafeln, in der Ausstellung des Naturzentrums, in Publikationen und auf unseren Webseiten. Die Qualität der Fotografien, der Umfang der Datenbank und die grosszügige Bereitstellung der Fotos für das Naturzentrum und die Greifvogelstation sind von unschätzbarem Wert. Denn Bilder erzählen anders als Worte und die Fotografien von Lars und Taina Kopp tragen dazu bei, das Bewusstsein für den Schutz der natürlichen Lebensräume zu stärken.

Meine Spende für Umweltbildung, Artenschutz und bedrohte Lebensräume
Freibetrag CHF
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