Via Natura: Wandern zum Naturzentrum Thurauen

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Die Via Natura ist ein Wanderweg durch den Kanton Zürich, der die Naturschutzgebiete miteinander verbindet. Die erste Etappe, die in vier Routen unterteilt ist, wurde letztes Jahr eröffnet und führt vom BirdLife-Naturzentrum Neeracherried zum Naturzentrum Thurauen. Dieses Frühjahr haben wir den Weg erkundet und dabei viele spannende Naturphänomene entdeckt. Kommen Sie mit!

Via Natura: Wandern zum Naturzentrum Thurauen

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Die Via Natura ist ein Wanderweg durch den Kanton Zürich, der die Naturschutzgebiete miteinander verbindet. Die erste Etappe, die in vier Routen unterteilt ist, wurde letztes Jahr eröffnet und führt vom BirdLife-Naturzentrum Neeracherried zum Naturzentrum Thurauen. Dieses Frühjahr haben wir den Weg erkundet und dabei viele spannende Naturphänomene entdeckt. Kommen Sie mit!

Vom Neeracherried nach Hochfelden

Das BirdLife-Naturzentrum Neeracherried ist von März bis Oktober an den Wochenenden und am Mittwochnachmittag geöffnet.

Auf der Anfahrt bis Neerach fährt das Postauto direkt am Schutzgebiet vorbei. Für einen Besuch des Naturzentrums mit seiner Ausstellung muss man von der Haltestelle ein Stück zurückgehen, dafür steht man dann direkt vor dem dichten Schilfufer mit seinen gewundenen Wegen. Die abwechslungsreiche Strecke von 9.5 km und die 200 Höhenmeter Auf- und Abstieg bringen wir zügig hinter uns. Sie führt uns durch Dörfer und über Felder, durch den Wald geht es auf den Höriberg und den Strassberg. Bereits nach zwei Stunden kommen wir in Hochfelden an, wo wir in einem kleinen Sonntagscafé auf den Bus warten.

Sonntagsspaziergang Hochfelden – Glattfelden

So zeigt sich die Glatt-Aue rund 35 Jahre nach ihrer Renaturierung.

Der zweite Streckenabschnitt ist ein hübscher Sonntagsspaziergang von einer Stunde ohne Steigungen. Der Weg führt den ganzen Weg entlang der Glatt. Auf den ersten Kilometern ist der Fluss noch begradigt, dann folgt aber bald ein natürlicher Verlauf und schon sind wir mitten im Naturschutzgebiet. Die artenreiche Aue ist das Resultat einer Renaturierung, die lokale Naturfreunde angestossen haben und die nach einer kantonalen Abstimmung in den 80er Jahren vom Kanton umgesetzt wurde. Seither gestaltet die Natur dieses Gebiet mit.

Blick von der Station Glattfelden auf die Flussschleife der Glatt.

Blueschtwanderung Glattfelden – Eglisau

Bei Föhnlage hat man von der Wölflsihalde einen fantastischen Weitblick in die Alpen.

Am langersehnten ersten Frühlingstag im April starten wir mitsamt der Familie die Wanderung bei der abgelegenen Bahnstation Glattfelden und steigen erst vom Fluss zur Wölflishalde hinauf. Von hier haben wir eine grandiose Aussicht auf die Alpen – eine Spezialität dieser Route! Links und rechts vom Weg sehen wir aufgetürmte Sträucher und Totholz zur Förderung der Biodiversität, dann geht es in den Wald hinein. Weil wir es gerne gemütlich nehmen und die gesamte Strecke von 11 km auf drei Stunden angesetzt ist, nehmen wir beim Laubberg die Abkürzung nach Eglisau und vertagen den zweiten Teil der Route.

Es ist schon Mitte Mai, als wir an einem sonnigen Tag in umgekehrter Richtung von Eglisau aus flussabwärts das fehlende Stück laufen. Auf der vier Kilometer langen Strecke kommen wir an der Bucht von Neuhus vorbei. Sie wurde künstlich geschaffen, um seltene Pflanzen zu fördern. Den Wasservögeln werden mit einem Floss und einer Insel Brutplätze ermöglicht. Für die Besuchenden sind einige schöne Beobachtungsplätze eingerichtet. Als das Wasserkraftwerk sichtbar wird, drehen wir wieder um und finden: die Gesamtstrecke Glattfelden – Eglisau hat es in sich!

Bei Neuhus am Rhein wurden eine Bucht mit sandiger Böschung als Naturschutzmassnahme von den Betreibern des Kraftwerks Eglisau-Rheinau finanziert.

Die Perle der Via Natura: Eglisau – Naturzentrum Thurauen

Immer wieder gibt die Strecke den Blick auf den Rhein frei. Zur Zeit blühen gelbe Schwertlilien.

Auf den vierten und letzten Streckenabschnitt haben wir uns schon lange gefreut: er führt neun Kilometer direkt am südlichen Ufer des Rheins entlang. Bis zur Tössegg teilt man sich den Weg mit den Velofahrenden, danach wird es wild-romantisch. An manchen Stellen wähnt man sich im tropischen Regenwald, so üppig und sich selbst überlassen ist die Natur! Wir sind nun auch auf dem WWF-Biberweg, der gleich hinter dem Restaurant Tössegg beginnt. Auf den interaktiven Informationstafeln wird die faszinierende Welt der Biber erklärt, die hier ihren Lebensraum zurückerobert haben und an vielen Stellen die Landschaft mitgestalten. Der Blick auf den majestätisch dahin fliessenden Rhein und der dazu gehörige modrig-frische Geruch des Flusses macht diese Wanderung im Schatten der Bäume zu unserem persönlichen Highlight.

Die Natur, sich selbst überlassen, bildet an den Ufern des Rheins einen Dschungel.

Unser Fazit zur Via Natura: Jeder Abschnitt hat seinen Reiz und Wanderungen in der Natur machen glücklich 🙂 Wir sind gespannt auf die zweite Etappe des Wanderweges, der vom Naturzentrum Thurauen an den Pfäffikersee führen wird. Wir sind wieder dabei. Und Sie?

Via Natura – ein Projekt des Vereins Zürcher Wanderwege und den Naturzentren des Kantons Zürich.

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