1. Futterküche
Beim Betreten des Geländes der Auffang- und Pflegestation ist als erstes die Futterküche zu sehen. Hier wird das Futter für die Orang-Utans zubereitet. Jeder Orang-Utan hat einen streng definierten Diätplan, an den sich die Tierpfleger:innen bei der Fütterung strikt halten.
2. Betriebsgebäude
Im Betriebsgebäude, im Eingangsbereich, halten die Mitarbeitenden ihre Sitzungen ab, erledigen Büro-Arbeiten, verbringen ihre Mittagspause oder empfangen Gäste und Lieferant:innen.
3. Gesicherter Bereich
Hinter dem Tor geht es in den gesicherten Bereich. Dieser ist nicht öffentlich zugänglich. Damit wollen wir verhindern, dass die Orang-Utans unnötig gestört werden oder sich mit allfälligen Krankheiten anstecken. Um eine gute Chance auf die Auswilderung zu haben, sollten die Tiere so wenig Kontakt zu Menschen haben, wie möglich.
4. «Baby-House»
Hier werden die Jungtiere untergebracht. Noch brauchen sie viel Betreuung, allerdings nicht mehr permanent. Was auf den ersten Blick auf uns befremdlich wirkt, sind die vielen Gitter. Für die Orang-Utans bieten sie aber viele Möglichkeiten zum Klettern und sind hygienetechnisch einfach zu handhaben.
5. Klettergarten für die Kleinen
Direkt hinter dem «Baby-House» befindet sich der Klettergarten für die Kleinen. Hier können die Tiere noch ganz in der Nähe der Betreuenden bleiben, und sich doch schon ein wenig austoben.
Ganz am Anfang brauchen Orang-Utans noch viel körperliche Nähe. Das ist der grosse Spagat in der Aufzucht der Jungtiere: den Tieren so viel Liebe geben wie sie brauchen, um sich gesund entwickeln zu können und sich von ihrem Trauma zu erholen, aber gleichzeitig den Moment erkennen, wann der Mensch sich zurückziehen muss, damit sich die Jungtiere an anderen Orang-Utans orientieren. Dies ist essentiell für eine spätere Auswilderung.
6. Klinik-Gebäude
In der Klinik werden die Orang-Utans medizinisch versorgt. Dies kann z.B. die Verabreichung von Sauerstoff sein. In der Klinik können jedoch auch relativ komplexe operative Eingriffe vorgenommen werden. Die Durchführung der regelmässigen Gesundheit-Checks sind ein wichtiger Teil der Arbeiten der Veterinärinnen in der Klinik. Den Tieren wird dabei unter anderem Blut abgenommen, ihr Oberkörper wird geröntgt oder es werden aktuelle Verletzungen behandelt.
7. Sozialisierungsgehege
Sind die Orang-Utans dem «Baby-House» entwachsen, kommen sie ins Sozialisierungsgehege. Dort werden sie in eine stabile Gruppe integriert. Die Tiere lernen in diesen Gruppen voneinander und miteinander klettern, ein Nest bauen, Futter zu suchen, etc. – alles, was Orang-Utans zum Überleben in der Wildnis brauchen.
8. Regenwaldschule
In der Regenwaldschule können die Orang-Utans frei klettern. Dabei sammeln sie wichtige Erfahrungen: Welcher Ast ist zu dünn, um sie zu tragen? Wie bewegt man sich von Baum zu Baum? Welche Regenwaldfrüchte und Blätter sind essbar und welche nicht? Während die Kleineren oft noch ein wenig unsicher unterwegs sind und nahe beim Menschen bleiben, trauen sich die Grösseren schon weiter weg.