JUNGE SCHLEIEREULEN IN DER GREIFVOGELSTATION
In der Greifvogelstation Berg am Irchel werden momentan vier junge Schleiereulen aufgezogen. Diese Vögel werden in der Schweiz immer seltener – deshalb ist das Überleben jedes einzelnen von Ihnen äusserst wichtig.
Seit 2013 führt unser Partner, die Vogelwarte Sempach, in der Schweiz jährlich eine «Vogelzählung» durch. Die Resultate der letzten zwei Jahre zeigt: Die Anzahl Bruten von Schleiereulen nehmen drastisch ab. Dieses Jahr leiden die Tiere vor allem an Hunger: Schleiereulen ernähren sich vorwiegend von Mäusen und davon gibt es im aktuellen Jahr – auf Grund des milden Winters und des nassen Frühlings – besonders wenig.
Die vier Patienten, die aktuell in der Greifvogelstation aufwachsen, wurden abgemagert in die Station gebracht. Aufmerksame Vogelfreunde hatten bemerkt, dass sie über mehrere Tage nicht mehr von ihren Eltern gefüttert wurden. Eines der Jungtiere war sogar aus dem Nest gefallen. Das sei sehr ungewöhnlich, erklärt Andi Lischke, Leiter der Greifvogelstation. Er vermutet, dass diese junge Eulen bei ihrem ersten Flugversuch abgestürzt ist. Die kleinen Vögel werden die nächsten paar Wochen in der Greifvogelstation heranwachsen. Sie werden lernen zu jagen, zu fliegen und im Alter von etwa drei Monaten werden sie frei gelassen.
Wissen Sie, welche Töne Schleiereulen bei Gefahr von sich geben? Hören Sie hin!